Das Prinzip des Sich-lösen-Könnens
Das Prinzip des Sich-lösen-Könnens lehrt uns, dass übernommene Meinungen uns den Blick auf das wahre Wesen des Gegners verstellen. Wer siegen will, ohne zu kämpfen, muss lernen, dass auch sein kann, was nach seinem bisherigen Wissen oder Glauben eigentlich nicht sein darf. So kann ein immer schwacher Gegner ganz plötzlich gefährlich werden und ein bis jetzt gefährlicher plötzlich besiegbar. Er muss sich von dem Drang und der Vorstellung lösen, alles und jedes einteilen und dadurch bewerten zu können. Er muss verstehen, dass niemand alles falsch macht, aber auch niemand alles richtig. Auch wenn wir das oft unbedingt anders glauben wollen, schließlich werden die Leute ja wissen, wovon sie reden. Auch müssen wir uns immer fragen, worauf eigentlich unsere Einschätzung beruht. Wenn es nicht unsere eigene Erfahrung ist, müssen wir bedenken, dass nicht alles, das andere uns lehren, immer wirklich zu unserem Wohl ist. Wer sich lösen kann, weiß, dass bewusst gestreute Vorurteile und Gerüchte eine sehr wirkungsvolle Waffe sein können. Und er erkennt auch, wann diese gegen ihn selbst gerichtet ist, auch wenn sie auf jemanden ganz anderen zeigt.